Martinikirche

27. Kunstausstellung „NATUR – MENSCH“

Hohe Bewerberzahl für den Andreas-Kunstpreis auch in diesem Jahr

Die Jury hat am 29.6.2021 aus einer unverändert hohen Bewerberzahl von 430 Bewerbungen professioneller Künstler*innen die diesjährige Ausstellung NATUR – MENSCH zusammengestellt. 45 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Bildhauerei/Skulptur und Video wird die Ausstellung unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies vom 19.9. bis 31.10.2021 in Sankt Andreasberg zeigen.

Die Jurymitglieder 2021: Prof. Karl Oppermann – Maler und em. Prof. der Universität der Künste Berlin, Dr. Peter Peinzger – Bildhauer und Philosoph, Jens Kilian – Maler und Leiter der Freien Akademie für Malerei Düsseldorf, Detlef Kiep – Maler und Grafiker, Wolfgang Langer – Bürgermeister der Stadt Braunlage, Sabine Bauling – kommissarische Leiterin des Nationalparks Harz und Walter Merz - Pastor der ev. Martini-Kirche Sankt Andreasberg.

Die Ausstellung ist dem Thema und Spannungsfeld von Natur und Mensch gewidmet – ein großes und vielfältiges Thema, das den Veranstaltern Nationalpark Harz und Stadt Braunlage sehr wichtig ist. Der Nationalpark ist ein Stück wilde, selbstregulierte Natur und hat eine große Anziehungskraft für den Tourismus. Gleichzeitig regt der Nationalpark mit seiner Waldentwicklung viele Diskussionen an: Was ist uns Wildnis wert? Wie geht es dem Wald? Warum gibt es Totholz im Wald? Wie beeinflusst der Klimawandel den Wald und wie reagieren die Ökosysteme darauf? Es ist faszinierend zu sehen, wie die Künstler*innen dieses Thema aufgreifen und verarbeiten.

Auch die Corona-Pandemie wird in den eingereichten Arbeiten thematisiert. „Die Natur schlägt zurück!“, „Das Virus weist uns in unsere Schranken“, „Es zwingt uns zur radikalen Umkehr“, „Corona muss als Weckruf verstanden werden, Schutzgebiete zu sichern, Wildtierhandel aufzuhalten und Tourismus nachhaltig zu gestalten.“ Solche und andere Aussagen finden wir im Internet und in sozialen Medien, sind Teil persönlicher Gespräche und zeigen, dass viele Menschen nach den Hintergründen fragen und dabei auch Zusammenhänge mit der ökologischen Krise vermuten. Naturwissenschaftler*innen sind sich einig, dass die Zerstörung unversehrter Ökosysteme und der Klimawandel eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung neuartiger Viruserkrankungen wie Sars-CoV-2 spielen.

Mit den Mitteln der Kunst will die Ausstellung einen emotionalen Zugang zu diesen Themen ermöglichen. Die Kunst ist gewissermaßen Seismograph, Pädagoge, Katalysator und Visionär zugleich – dieses Motto ist der rote Faden der Ausstellung seit Anfang an.


Der Andreas-Kunstpreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 € dotiert. Neben dem Andreas-Kunstpreis werden auch 2. und 3. Plätze mit jeweils 500 € ausgelobt. Die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine würdigt mit der Förderung des Andreas-Kunstpreises das Engagement der Künstler*innen und die Kunstaustellung als eine regional bedeutsame Kulturveranstaltung. Gleichzeitig zeigt sie ihre Verbundenheit mit der Harzer Landschaft und mit den Zielen des Nationalparks. Ein weiterer wichtiger und langjähriger Partner ist der Regionalverband Harz. In seiner Funktion als niedersächsischer Landschaftsverband für das Gebiet des Landkreises Goslar fördert er die Kunstausstellung mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

Kunstausstellung NATUR - MENSCH 2020

Vom 13. September – 25. Oktober 2020 ist die Ausstellung NATUR – MENSCH 2020 in der Rathaus-Scheune und in der Martini-Kirche. Es werden Werke von internationalen Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Bildhauerei, Malerei, Grafik, Fotografie, Installation und Video präsentiert.
Ausstellung Mensch-Natur
Quelle: Grit Sauer
200 Jahre Martinikirche in Sankt Andreasberg am 10.11.2011



Die Martinikirche in Sankt Andreasberg wurde am 10.11.1811 – dem Geburtstag des Reformators Martin Luther (10.11.1483-18.02.1546) – eingeweiht. Sie ersetzte damit die 1796 vollständig abgebrannte Dreifaltigkeitskirche, die an der gleichen Stelle stand.

Die erste Kirche in Sankt Andreasberg wurde 1537, 16 Jahre nach der ersten Bergfreiheit fertiggestellt. Die Kirchengemeinde in Sankt Andreasberg bestand zum größten Teil aus Bergleuten, die aus dem Erzgebirge in den Harz gekommen waren. Sie brachten die Lehre Martin Luthers mit in den Harz, und so war die Kirchengemeinde von Beginn an lutherisch.

Schnell wurde diese Kirche in der rasant wachsenden Stadt zu klein, sodass man die Kirche 1568 abriss und eine neue, größere an ihre Stelle setzte. 1796 erschütterte ein großer Brand die Bergstadt. Über die Hälfte aller Häuser wurden zerstört, darunter auch die Pfarrhäuser, die Schule und die Kirche. Glücklicherweise waren die meisten Häuser in Sankt Andreasberg bereits feuerversichert, so dass die Pfarrhäuser und die Schule schnell wieder aufgebaut werden konnten. 1798 wurde der jetzige lange Bau mit den Pfarrwohnungen und der Schule (dem heutigen Gemeindehaus) fertiggestellt. Das Kirchengebäude war aus Sparsamkeitsgründen nicht versichert, das rächte sich. Da die finanziellen Ressourcen für den Neubau einer Kirche nicht vorhanden waren, musste man sich mit einer Übergangslösung begnügen. Von 1796 bis 1811 fanden die Gottesdienste im Ludwiger Zechenhaus statt. Dieses Haus (Halde 18) wird bis heute noch „Alte Kirche“ genannt. Einem katholischen Beamten Napoleons ist es zu verdanken, dass die Mittel für den Neubau irgendwie aufgetrieben wurden. Wie Maire Bierwirth das schaffte wissen wir nicht mehr, da die Schlussrechnung für den Kirchenbau verschollen ist. Berthold Mühlenpfordt bekam den Auftrag einen Entwurf anzufertigen. Er konzipierte einen hellen und schlichten Bau im klassizistischen Stil. Der einzige Schmuck sind drei Deckengemälde. Im Altarbereich wird das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern dargestellt. In der Mitte als Versammlungsplatz der Getauften Jesu Taufe durch Johannes dem Täufer am Jordan. Und über der Orgel der singende David mit seiner Harfe.

Die hinter dem Altar befindliche Winterkirche wurde in ihrer jetzigen Form Anfang der achtziger Jahre eingerichtet. Neben ihrer Funktion als Ort für die Feier des Gottesdienstes ist die Martinikirche einer der Ausstellungsorte der Kunstausstellung „Mensch-Natur“ und eine Konzertkirche mit einer wunderbaren Akustik.

Die Kirchengemeinde Sankt Andreasberg wird mit dem ersten Bauabschnitt der Renovierung im Frühjahr beginnen, d.h., dass mit dem Dach angefangen wird. Der zweite Bauabschnitt ist dann die Außenfassade. Für die Innenrenovierung ist die Kirchengemeinde selber zuständig. Wir freuen uns über Ihre Spende!

Sparkasse Hildesheim Goslar PeineIBAN: DE 52 2595 01 300 000 0097 46BIC: NOLADE21HIK

n.T.

Bitte unbedingt Verwendungszweck und die Kirchengemeinde St. Andreasberg angeben!

n.T.